DLS / Helmut M. Selzer |
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Pappenheim :: persönliche Anmerkungen zur Stadt-Entwicklung :: Vom Heute zum Morgen
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In der Stadt Pappenheim wurde Beachtliches geleistet; dazu einige Anmerkungen Pappenheim - vom Heute zum Morgen Die Kern-Stadt Pappenheim - heute zugleich Verwaltungs-Zentrum von 14 eingemeindeten Dörfern / Ortsteilen - erfuhr in den Jahrhunderten manches Auf und Nieder. Aus heutiger Sicht hat sie in Zukunft durchaus gute Chancen, wenn sie ihre Potentiale nutzt. Sie saugt Honig aus der einst so wichtigen Rolle des Geschlechts derer von Pappenheim im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (14. bis 16. Jahrhundert), sie blickt zurück auf eine stabile (wenn auch bescheidene) Existenz vom 17. bis Ende des 19. Jahrhunderts, um ab dem 20. Jahrhundert mit den Schwerpunkten Gesundheit, Erwachsenen-Bildung, Tourismus und Industrie einen neuen Pfad in die gemeinsame (bürgerliche) Zukunft einzuschlagen. Ein gemächlicher Fluß, viel-gestalte Landschaft, markantes Geschlecht der deutschen Geschichte, alte Stadt mit Chancen-reicher Zukunft :: Fokus von Pappenheim. Stadt in Entwicklung Architektonische Veränderungen ereigneten sich manche in den letzten Jahrzehnten. Bisweilen im Schatten (oder im Untergrund), der alltäglichen Wahrnehmung meist entzogen. Zu erinnern sind die aufwendige Sanierung der Abwasser-Kanäle, die fortlaufende Anpassungen der Klär-Anlagen an veränderte Normen, die gesicherte eigen-Verantwortung für das Trinkwasser und seine Brunnen, die dezentralen Energie-Umwandler, das Ringen um das Strom-Netz im Stadt-Gebiet, damit es wieder in die eigen-Verantwortung der Kommune zurückkehrt. Pappenheim hat eine attraktive Infrastruktur zu bieten. * Das (im weiten Umkreis größte) Freiluft-Schwimmbad mit solar beheiztem Wasser, mit weit-flächigen Liege- und Spiel-Arealen, die lange, Windung-reiche Rutsche, also kommunale Investitionen (sicher auch für Touristen) vor allem aber für die Menschen der Stadt und der Region. Das umzäunte Klein-Fußball-Feld am Stadtpark ist seit 2010 ein Magnet für Kinder und Jugendliche. Selten, daß mal niemand dort den Ball tritt. Besonders wichtig der Campingplatz am Fluß, die Sportplätze, ein Hochseilgarten, eine gerne genutzte Kneipp-Anlage, die Weidenkirche. * Die große evangelisch-lutherische Bildungs-Stätte (EBZ), die Rummelsberger Dienste (Haus Altmühltal mit Dependenz, ferner das Altenheim Georg-Nestler-Haus) und das Dekanat; das sind die bedeutenden Arbeitgeber in kirchlicher Hand. * Die Industrie in Niederpappenheim mit den Europa-weit agierenden Unternehmen (Faurecia GmbH, Leiritz GmbH, Modl GmbH) sowie die Malzfabrik Wurm in der Kern-Stadt bieten Anspruch-volle Arbeits-Plätze. * Die Burg und ihr Umgriff. Ein teilweiser Rückbau, die behutsame Rekonstruktion des Burg-Areals, die Zeit-angepaßten Teil-Umnutzungen zum Natur- und Jagd-Museum, zum historischen Museum, die Anlage eines Botanischen Gartens, die Rodung und Entbuschung des Burg-Berges; insgesamt eine weit-läufige Umgestaltung zum attraktiven Event-Ort: Die Burg (aus dem frühen 13. Jahrhundert) behauptet ihre Bedeutung auch im 21. Jahrhundert. * Ein in seiner Größe weit um einzig-artiger Friedwald auf der Jura-Höhe verbindet Kult und Natur, ermöglicht Zeit-gewollte Rituale in stimmiger Kultur-Landschaft. Entwicklung erfordert Einvernehmen und Zusammenhalt Das Zusammenwirken von Stadt, Domäne-Verwaltung Familie Egloffstein, Kirche und Privat im Bereich Denkmal-Schutz wird allseits erkannt. Denkmal-Erhalt und Zeit-notwendige Nutzung-Anpassung sind bisweilen nur im aufwendigen Diskurs zu meistern. Solcher schreckt oft ab. Aber das mit seinem Denkmal-Reichtum 'gesegnete' Städtchen hat in den letzten Jahren einiges geleistet, was nun für Jahrzehnte Bestand hat. Und worüber alt- und neu-Bewohner sich freuen können; denn dieser Prozeß ist angestoßen, er wird fortgesetzt. Die kleine Stadt Pappenheim hat sich durch die Jahrhunderte wacker behauptet, einst im Schatten der Burg, dann unter der gräflichen Obrigkeit, später als bürgerliches Gemeinwesen, im 20. Jahrhundert mit seinen Industrie-Ansiedlungen (und dennoch als Luft-Kurort bestätigt), mit dem anwachsenden Tourismus, dies auch in Zeiten der demografischen Verluste (wie in vielen ländlichen Regionen). Es wurde ein starker Standort der Erwachsenen-Bildung. Manchen hier wohnenden alt-Eingesessenen fällt es bisweilen schwer, die massiven (regionalen) Einbrüche (der letzten 50 Jahre) mit der (trotz Widrigkeiten) erfolgreichen Selbst-Behauptung ihres Gemeinwesens in einem abwägenden Verhältnis anzuerkennen und zu würdigen. Pappenheim (mit seiner prägenden und nach-wirkenden Geschichte) braucht ein Gemeinwohl-dienliches zusammen-Wirken mächtiger Grund-Eigentümer mit der Kommune in gemeinsamer Verantwortung für die Stadt und deren Bewohner. Bürgerschaft, Kommune und Domäne-Verwaltung Familie Egloffstein sollten einen innovativen Zukunft-Pakt schließen, weil sie begriffen haben, daß sie - wie zusammen-gewachsene Organe - einander brauchen, weil andernfalls nicht nur einer Schaden nimmt.
Die Gegenwart böte Gelegenheit, Worauf es städtebaulich ankommen wird Das Städtebauliche Entwicklung-Konzept (SEK) für die Neugestaltung von Deisingerstraße, Marktplatz und Teilen der Graf-Carl-Straße befindet sich (2014) in der abschließenden Planung-Phase. Dazu ein paar Anmerkungen. * Die Säulen des individual-Verkehrs sind Pkw, Fahrrad, Elektro-Mobil aber auch ÖPNV. Hier sind manche Verbesserungen nötig, einige sind rasch umsetzbar, und andere bleiben vom Nutzer-Verhalten der Bürger abhängig. * Der Lkw ist für die örtliche Industrie und für jegliches Gewerbe in der Stadt unverzichtbar; dazu windet sich die Kreisstraße mitten durch Pappenheim. (Die oft bewunderte Stadt-Geografie Pappenheims beschert eben auch Engstellen). * Das Parken von Pkw läßt sich vernünftig lösen, wenn sich Einheimische und Gäste einigen (neuen) Regeln unterwerfen. So sind an den beiden Zufahrten zur Innenstadt und auf der Altmühl-Insel Parkmöglichkeiten vorhanden, bzw. geplant, welche Deisinger- und Graf-Carl-Straße vom Dauer-Parken entlasten werden. Das Park-Leit-System wird 2014 ausgeschildert. * Der Fußgänger ist der wichtigste Nutzer der Innenstadt. Ihm werden im Laufe der Stadtentwicklung mehr Fläche, mehr Annehmlichkeit geboten werden. Das (2013 eingerichtete) Fußgänger-Leitsystem ermöglicht den zahlreicher werdenden Gästen eine rasche und Ziel-genaue Orientierung. * Barriere-Freiheit ist in historischen Alt-Orten schwer zu erreichen. Dennoch ist diese für die weitere Entwicklung ein zentraler Aspekt. Jeder Planer und Architekt wird dies künftig als Pflicht-Aufgabe zu meistern haben. Aber, es wird auch in zehn Jahren noch Bereiche geben, wo Barriere-Freiheit aus Denkmalschutz-Gründen nicht erreicht sein wird. Bisweilen bleiben Umwege unausweichlich. * Heute genügt es längst nicht mehr, daß nur Abwasser-Kanal und Trinkwasser-Leitung unter der Straßendecke vergraben sind. Die Sparten, die unterirdisch verlaufen, sichern das urbane Stoffwechsel- und Nerven-System. Als da sind die Rohr- oder Kabel-Leitungen für Elektro (Zuleitungen, Straßen-Beleuchtung, Signal-Kabel), dazu diverse Mess- und Schalt-Stellen für Strom, Wasser und die Hochleistungs-Leitungen der Telekommunikation verschiedener Dienste-Anbieter (für Telefon, ISDN, DSL, Kabel-D, TV ...). * Die Wahl der Beläge der künftigen Gehwege und Straßen bleibt ein komplexes Problem. So viele Nutzer-Gruppen es gibt, so viele unterschiedliche Ansprüche werden gestellt. Kompromisse (mit breiter Akzeptanz) zu finden, ist auch Anliegen der Bürger-mit-Wirkung. Wenn, wie gerade 2013 / 2014, die Entscheidungen für die neuen Straßen- und Wege-Beläge fallen, tut man gut daran, sich weder an allzu Zeit-gebundenen Moden zu orientieren, noch mit romantischem Blick eine vermeintlich heile Welt nachbauen zu wollen. * Die alte Innenstadt hat wenig Grün auf öffentlichen Flächen. Nach der derzeitigen Planung sollen einige solitäre Bäume künftig an der Deisingerstraße wachsen und sich in Pappenheim verwurzeln dürfen. Wichtig wird es sein, das vorhandene (nur leider derzeit meist hinter Häusern, Mauern und Schuppen verborgene) Grün soweit einsehbar zu machen, es zwischen den Häusern (auch durch die Engen Reihen) durchscheinen und wirken zu lassen, daß die lebenswerte Seite dieser innen-Stadt wieder besser in den Blick kommt. * Jede Architektur gibt Zeugnis für ihre Entstehungs- oder Umbau-Zeit. 'Zeit-lose' Architektur ist fast immer Fiktion, 'historisierend' gemahnt an Disneyland, 'modern' ist nichts-sagend. Die große Herausforderung an Architekten, Stadt-Planer, Grünplaner und Landschaft-Gestalter ist, die Quartiere und Ensembles zu erhalten, zu gestalten, und zwar so, daß sie dem menschlichen Wohlbefinden dienlich sind. Sie sollen eine lebenswerte Stadt schaffen, stimmige (humane) Dimensionen erzeugen und die Zeit-üblichen technischen und kommunikativen Funktionen anbieten.
Das angenehme Klima des Luft-Kurortes Stille Ressourcen Sogenannte weiche Standortfaktoren haben in Pappenheim seit langem Tradition. Und sie werden fortlaufend mehr. Stadt und Organisationen, Handel und Dienstleister generieren attraktive Angebote, welche das Leben und Wohnen hier angenehm machen, es bereichern. Dabei denke ich an * die Stadt mit den vielen Vereinen für die unterschiedlichen Interessen und Aspekte wie Sport, Heimat-Geschichte, Theater, Kunst + Kultur, Sänger, Geselligkeit, Wandern, * das Pappenheim der kulturellen und geselligen Events, der Bürger-Feste, der Konzerte, Ausstellungen, der Musik- und Theater-Abende, * das Pappenheim für Gesundheit, Sport, Wandern und Erholung, mit seinen Natur-Schätzen und den professionellen Gesundheit-Dienst-Leistern, * das Pappenheim für Familien und Kinder, für Senioren, für alte Menschen; das Pappenheim, wo es in jedem Lebens-Alter attraktiv ist, hier Urlaub zu machen, sich hier zu erholen, wieder neue Kräfte aufzubauen, wo es angenehm ist zu leben, * die Stadt mit den heraus-ragenden Bau-Denkmälern, so die Gallus-Kirche (9., 13., 15. Jhd.), die Stadtmauer (Teile um 1450), ev. Pfarrkirche (1476), Altes Schloß (15. Jhd.), Kloster-Kirche (15. Jhd.), Stadtvogtei-Haus (Kern um 1500), Pfarrscheune (16. Jhd.), diverse Amtshäuser, Hofbeamten- und Bürger-Häuser (vom 16. bis 18. Jhd.), jüdischer Friedhof (ab 16. Jhd.), Rathaus (16. Jhd.), Marktplatz 2 (16. Jhd.), Gasthaus Hirschen (16. Jhd.), Haus der Bürger (16., 17. Jhd.), Dekanat (1757 und 1767), Neues Schloß (Leo v. Klenze 1819/20), Turnhalle (Jugendstil 1907) und manches hier nicht genannte Bau-Denkmal, * das Pappenheim der Burg-Events, der Ritter-Spiele (hier lassen sich Bilder aus dem späten Mittelalter gut inszenieren), der Weihnacht-Märkte; aber auch das Burg-Standesamt für exquisite Hochzeiten, das Areal mit festlichen Räumen, * das Pappenheim mit seiner Gastronomie, mit Bier-Gärten, Sommer-Terrassen, Straßen-Kaffees, Gourmet-Restaurant, * das Pappenheim mit dem Schwerpunkt Erwachsenen-Bildung, dem Evangelischen Bildungs-Zentrum, dem Europäischen Haus, * das Pappenheim, eine bei Touristen beliebte Stadt mit Camping-Platz, Ferien-Wohnungen, Pensionen, neuer Tourist-Info, Boot-Anlagen in der Altmühl, Wanderwegen, Fahrrad-Verleih, * das Pappenheim, umgeben von geologischer Einmaligkeit, inmitten der Jura-Formation, in den Solnhofer Platten-Kalken; die Stadt, in welcher der erste Archaeopteryx frei-präpariert wurde (Dr. Karl Häberlein, 1861). * Im Zeit-Fenster vom 17. bis 19. Jahrhundert hat Pappenheim authentische Architektur und Artefakte in großer Zahl und Qualität. Der 'Aufbruch in die Neuzeit' - weit-um singulär - mit Alltag-nahen Bau-, Technik- und Handwerk-Zeugnissen wird derzeit kaum beworben. * Pappenheim hat als Bürger-Stadt einen breiten Fundus in seiner Sozial- Struktur; ich denke an die Unternehmer-Potentiale, das breite Berufe-Spektrum, den Bildung-Stand seiner Bewohner, ... und an die noch nicht gehobenen Schätze * Das kleine Pappenheim bietet als überschaubare Kommune beträchtliche (anderswo vermißte) Qualitäten. Es kann auch deswegen in der Zukunft weiter glänzen.
Auch in Zeiten global ausgerichteten Denkens Pappenheim hat, einiges fehlt noch Viele Gewerke, Berufe, Unternehmen, Organisationen sind in der Kern-Stadt angesiedelt oder werden von Pappenheim aus betrieben. ** Gewerbe // Handel // Verwaltung Angler-Bedarf / Apotheken / Architekten / Bäckerei-Filialen / Banken / Bau-Unternehmen / Bestattungen / Blumen / Brennstoff-Handel / Campingplatz / Dekanat / Döner-Stand / Elektro-Installation / Ferien-Wohnungen / Forst-Dienstleistungen / Forst-Verwaltung / Friseur / Garten-Möbel / Gärtnerei / Gastwirtschaften / Gemüse, Obst / Geschenk-Artikel / Groß-Uhren / Heißmangel / Heizungsbau / Hotels / Immobilien-Makler / Internet-Programmierer / Kaffee-Häuser / Kunst-Gewerbe / Kunststoff-Bearbeitung Industrie / Landwirt / Maler-Meister / Malzfabrik / Metall-Bearbeitung Handwerk / Metall-Bearbeitung Industrie / Metzgereien / Mode-Butiken / Modell-Bahnen / Näh-Werkstatt / Notar / Pensionen / Pizza-Bäckerei / Post-Agentur / Rathaus / Reinigungsdienste / Reise-Büro / Restaurator / Sanitär-Technik / Schlosserei / Schreibwaren und Bücher / Souvenirs / Stadt-Bauhof / Steinmetz / Supermarkt mit Fach-Abteilungen / Tankstelle / Taxi / Tiefbau-Ingenieur-Büro / Verwaltungs-Behörden / Versicherungs-Agenturen / Wach- und Sicherheitsdienst / Weine, Spirituosen / Werkzeuge / Zigarren / Zweiräder-Fachgeschäft ** Soziale Dienste // Gesundheit // Bildung und Lernen // Kulturelle Dienstleister Soziale Dienste :: Altenheim / Ambulante Sozial-Dienste / Behinderten-Werkstatt / Behinderten-Wohnanlage / Feuerwehr / Rotes Kreuz Medizinische Dienste :: Allgemein-Ärzte / Ambulante Pflege / Ergotherapie / Kranken-Gymnastik / weitere Therapie-Dienstleister / Wellness-Praxis / Zahnarzt-Praxis Bildung und Lernen :: Bildungs- und Tagungs-Zentrum / Erwachsenen-Bildung / EHP / Fahrschule / Grundschule / Kinder-Tagesstätten / Kunst-Unterricht / Logopädie / Musik-Unterricht / Privat-Unterricht / Sport-Trainer Kulturelle Dienstleister :: Berufs-Musiker / Bibliothek / Burg- und Domäne-Verwaltung / Fremdenführer / Kirchen-Gemeinden / Kunst-Sammlung und -Museum / Künstler, bildende Kunst / Straßenmuseum ** Bedarfe Was fehlt? Welcher Zuwachs mag hier einmal florieren? EDV-Logistik / Fachärzte-Sammel-Praxis / Kfz-Werkstatt / Radfahrer-Hostel .... ? Insgesamt zählt die Stadt im Arbeits-Angebot mehr Einpendler als Auspendler. Nimmt man zur Kernstadt (darauf bezieht sich die obige Auflistung) die acht Dörfer und die anderen Orts-Teile hinzu, sind die hier ansässigen Wirtschafts- und human-Ressourcen beachtlich.
Wenn sich Pappenheims Bürgerinnen und Bürger als Ziel setzten :: Obiger Text im PDF-Format >> Anmerkungen zur Stadt-Entwicklung :: Pappenheim - vom Heute zum Morgen . |